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Neues Working Paper 69 veröffentlicht

Das Working Paper Digital Affordances and Human Rights Advocacy“ von Steven Livingston ist in der Working Paper Series des SFB 700 erschienen.

News vom 22.03.2016

Inhalt:

Das Boomerang-Modell von Keck und Sikkink (1998) und das Spiral-Modell von Risse, Ropp und Sikkink (1999) bestimmen einen großen Teil der wissenschaftlichen Debatte über die Verbreitung von Menschenrechtsnormen. Beiden Modellen liegt im Kern der ‚Informationsaustausch‘ unter Angehörigen breiter Koalitionen zugrunde, die die bessere Einhaltung der Menschenrechtsnormen befürworten. Das aktualisierte Spiral-Modell (2013) bietet eine kontextspezifischere und mehrdeutigere Zusammenstellung von Akteuren und Prozessen, als dies in den ersten Boomerang- und Spiral-Modellen der Fall war. In diesem Zusammenhang untersuchen wir die Auswirkungen eines breiten Spektrums an digitalen Technologien auf die Advocacy-Arbeit von Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Menschenrechte und wie diese den Informationsaustausch im 21. Jahrhundert beeinflussen. Herkömmlicherweise wird Beweismaterial bei Menschenrechtsuntersuchungen in direktem Austausch unter Aktivist/Innen und bei Erkundungsmissionen gesammelt. Unserer Argumentation zufolge schaffen Cluster von digitalen Technologien „digital affordances“, die nichtstaatlichen Akteuren Werkzeuge zur Stärkung ihrer Fähigkeit verschaffen, wissenschaftlich fundierte Informationen zu sammeln, Akteure unter Druck zu setzen und sie zur Einhaltung weitgehend gemeinsamer Menschenrechtsnormen zu verpflichten. Ob dies auch zu einer besseren Einhaltung der Normen führt, ist weniger klar.

Eine pdf-Version des Working Papers finden Sie ab sofort hier und im Publikationsbereich unserer Webseite.

 

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