Neues SFB Working Paper 72 erschienen
Working Paper 72 „Conflict Prevention and the Legitimacy of Governance Actors“ von Karoline Eickhoff und Luise K. Müller ist in der SFB 700 Working Paper Serie erschienen
News vom 21.03.2017
Zusammenfassung:
In der vorliegenden Studie untersuchen wir den Zusammenhang zwischen der Prävention von Konflikten und der Legitimität von Governance-Akteuren. Uns leitet die Hypothese, dass legitime Governance-Akteure und legitime Institutionen für die Konfliktprävention unabdingbar sind. Wir gehen dabei in zwei Schritten vor: zunächst klären wir den genannten Zusammenhang auf der konzeptuellen Ebene. Unser Vorschlag lautet, dass sich Governance- Akteure weniger auf Stabilität, und mehr auf Legitimität konzentrieren sollten, da legitime Akteure und Institutionen Stabilität aus den normativ richtigen Gründen erzeugen. Im zweiten Schritt diskutieren wir die Implikationen unserer Überlegungen für die praktische Umsetzung. Unsere Ergebnisse sind dabei sowohl für enge, projektbasierte externe Policy- Initiativen, als auch für breiter angelegte Governance-Interventionen von Bedeutung. In beiden Fällen können Initiativen an zwei Dimensionen andocken: erstens kann die performance-Dimension von Governance verbessert werden, indem die externen Policy- Initiativen den lokalen Legitimitätsvorstellungen angepasst werden. Zweitens kann auf der konzeptuellen Ebene angesetzt werden, indem lokale Legitimitätsvorstellungen verändert werden. Während diese zweite Strategie nicht unmöglich scheint, sind wir davon überzeugt, dass ihre Effektivität sehr begrenzt ist. In den meisten Fällen sind Versuche, die externen Legitimitätsüberzeugungen auf die betroffenen Bevölkerung anzuwenden, zum Scheitern verurteilt.
Das Working Paper ist kostenfrei in gedruckter Form sowie als PDF auf unserer Webseite erhältlich.