Internationale Konferenz des SFB 700, “Governance in Areas of Limited Statehood. By who, for whom, and to what effect” an der Freien Universität Berlin diskutierte Forschungsergebnisse
Vom 26. bis 28. Mai 2011 konnte der DFG Sonderforschungsbereich 700 (SFB 700) insgesamt 150 international führende Sozialwissenschaftler zu seiner internationalen Konferenz “Governance in Areas of Limited Statehood. By whom, for whom, and to what effect” begrüßen. Während der dreitägigen Veranstaltung an der Freien Universität Berlin wurden die Forschungsergebnisse des SFB 700, sechs Jahre nach dessen Einrichtung, vorgestellt und diskutiert.
News vom 04.07.2011
Die Veranstaltung wurde am Donnerstag 26.05. mit einem Abendessen im Ethnologischen Museum zu Berlin eröffnet, zu denen die Sprecher des SFB 700, Thomas Risse und Stefan Rinke die Teilnehmer begrüßten. Bereits im Anschluss war Gelegenheit, in einem kleinen Rahmen mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages, Tom Koenigs, die aktuelle politische Lage in der arabischen Welt zu diskutieren.
Eine erste Bilanz aus sechs Jahren Forschung am Sonderforschungsbereich 700 zog Thomas Risse dann am Freitag Morgen in seiner Eröffnungsansprache im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin. Die daraus folgenden Diskussionen wurden auch in den Workshop Panels am Nachmittag weitergeführt. Hier hatten die einzelnen Projektbereiche die Gelegenheit aus ihren Forschungsprojekten Papiere und Ergebnisse vorzustellen und konstruktives Feedback von Discussants und einem breiten Fachpublikum zu erhalten. Die Beiträge zu den einzelnen Forschungsfeldern wie u.a. “How Does Governance Happen?”, “How much State is Necessary for Governance”, oder “Governance for Whom?”, können dank der konstruktiven Diskussionen in den Workshops in den folgenden Wochen und Monaten weiter entwickelt werden und werden die weitere Arbeit des SFB nachhaltig beeinflussen.
Die Konferenz öffnete sich am Freitag Abend mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion der Öffentlichkeit. Experten aus der Region und außerhalb diskutierten mit einem breiten Publikum die politischen Umwälzungen in Nordafrika und dem Vorderen Orient. Auf dem Podium zu “Authoritarian Statehood Challenged: The Arab World in Turmoil” nahmen Sinan Antoon (New York University), Michael N. Barnett (George Washington University), Cilja Harders (SFB 700), Amichai Magen (The Interdisciplinary Center, Herzliya) und Sherif Younis (Helwan University, Cairo) teil, die Veranstlatung moderierte der Wissenschaftliche Geschäftsführer des SFB 700, Gregor Walter-Drop.
In einem abermals vollbesetzten Hörsaal hielt James C. Scott, Sterling Professor of Political Science and Professor of Anthropology an der Yale University, eine äußerst anregende Academic Keynote Lecture zu “Non-Governance: A Brief History of Non-State Spaces”. Ein Abschlusspanel diskutierte im Anschluss die “Lessons Learned” und den weiteren Forschungsprozess am SFB 700. Auf dem Podium konnte SFB 700-Sprecher Stefan Rinke mit Ulf Engel (Universität Leipzig), Stephen Krasner (Stanford University), Ursula Lehmkuhl (Universität Trier) und Ursula Schröder (SFB 700) abermals international renommierte Kolleginnen und Kollegen begrüßen. Ihre Kommentare und die Diskussionen mit den Mitgliedern des SFB 700 und einem interessierten Publikum setzten einen letzten Impuls zum Weiterdenken und Weiterforschen in einer insgesamt sehr erfolgreichen und wissenschaftlich anregenden Konferenz.
Video-Mitschnitte der öffentlichen Veranstaltungen sowie Fotos von allen Konferenzveranstaltungen stehen online über die Homepage des SFB 700 zur Verfügung.
Der SFB 700 bedankt sich bei allen Teilnehmern und Gästen für die anregenden Diskussionen während der Konferenz und das große Interesse an der Forschung des Sonderforschungsbereichs. Der SFB 700 wird auch weiterhin seine Forschungsergebnisse in die Fachöffentlichkeit und darüber hinaus tragen.