Governance durch Public Private Partnerships in schwachen Staaten. Beispiele aus den Bereichen Wasserversorgung, Ernährung und Gesundheit
Marianne Beisheim, Andrea Liese, Cornelia Ulbert – 2007
Spätestens seit der Formulierung der Millennium Development Goals (MDGs) im Jahr 2000 und der sog. Type II Agreements auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung (WSSD) in Johannesburg 2002 werden Public Private Partnerships (PPPs) als Hoffnungsträger im Hinblick auf die Erreichung dieser Ziele angesehen. PPP sollen beispielsweise zur effektiven Armutsbekämpfung und zur Bekämpfung von Hunger, zur Versorgung mit Wasser und zur Verbesserung sanitärer Standards sowie zur Bekämpfung von Seuchen und Epidemien einen signifikanten Beitrag leisten. Damit sollen PPP Aufgaben übernehmen, die üblicherweise in die Zuständigkeit von Staaten fallen – zumindest im Verständnis eines klassischen Gewährleistungsstaates. PPP veranschaulichen damit das, was mit Partners in Governance gemeint ist, die Koproduktion kollektiver Güter über die Zusammenarbeit staatlicher und gesellschaftlicher Akteure.