Transnational Security Governance in fragilen Staaten. Oder: Geht Sicherheit ohne Staat?
Ulrich Schneckener – 2007
Der Beitrag lenkt den Blick auf externe "state builder" und ihre Politiken und fragt, wie und mit welchen Formen der Intervention die internationale Gemeinschaft auf das Problem fragiler Staatlichkeit reagiert. Es ist davon auszugehen, dass die Art und Weise der Intervention erhebliche Auswirkungen auf das Verhältnis von externen und lokalen Akteuren hat. Es werden Modelle und Ansätze vorgestellt, die in der Praxis wie auch in der wissenschaftlichen Literatur als mögliche Alternativen diskutiert werden, um die typischen Probleme und Nebenfolgen gängiger Interventionsformen zu verhindern oder abzumildern (Treuhandmodell, Gewaltoligopol). In Abgrenzung dazu werden die neuen Modi transnationaler security governance konzeptionalisiert und Kriterien für ihre Beurteilung entwickelt (Koordination zwischen lokalen und externen Akteuren, Ressourcenausstattung, Sanktionskapazitäten, Einbeziehung des Rest-Staates, Akzeptanz bei der Zielgruppe).