Qualitative Datensätze
Das B2-Projekt hat in der dritten Förderphase (2014-2017) unter anderem untersucht, wie sich (Rest-)Staatlichkeit auf die Effektivität externer Governance-Akteure auswirkt. Der Fokus lag dabei auf Gesundheitsgovernance, und spezifischer noch auf Mütter- und Kindergesundheit. Dazu wurden Anfang 2016 30 semi-strukturiere Experteninterviews mit den einschlägigen Akteuren vor Ort durchgeführt, unter anderem den Programmmanagern vom britischen Department for International Development (DFID), von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), von United Nations Children’s Fund (UNIEF), Population Services International (PSI), und Save the Children. In den Interviews wurde nach einer genauen Beschreibung der von den Akteuren durchgeführten Projekte im Zeitraum von 2005 bis 2015 gefragt sowie nach der Kooperation der Akteure mit der Staatsbürokratie – an welchen Punkten die Akteure auf die Bürokratie angewiesen sind, wie diese Prozesse ablaufen, welche Probleme auftreten und was gut funktioniert. Die Interviews sind anynomisiert und wurden nicht aufgenommen; vorhanden ist Notizmaterial.
Ansprechperson: Dr. Luisa Linke-Behrens, l.linke@fu-berlin.de
In der zurückliegenden Förderphase haben wir uns mit verschiedenen normativen Quellen der Karolingerzeit, insbesondere mit den Kapitularien des neunten Jahrhunderts, sowie mit den frühen Gottesfriedenstexten (Konzilsakten, Eidformulare, Historiographie) des zehnten und elften Jahrhunderts auseinandergesetzt. Dabei haben wir in der Regel auf vorhandene textkritische Editionen der Monumenta Germaniae Historica oder der Patroligia Latina zurückgegriffen. Daneben wurde zur Gottesfriedensbewegung eine Bibiliographie raisonée der neueren Forschungsliteratur erstellt, die über das Literaturverwaltungsprogramm Zotero abrufbar ist (passwortgeschützt). Darüber hinaus wurden im Rahmen der Projektarbeit verschiedene Handschriften eingesehen und teilweise Reproduktionen und/oder Digitalisate angefertigt, die allerdings – entsprechend den geltenden Reproduktionsbedingungen der die Handschriften verwahrenden Bibliotheken – nur für den wissenschaftlichen Gebrauch und nicht zu Veröffentlichungszwecken bestimmt sind.
Im Rahmen des Teilprojekts eingesehene Handschriften (2010-2017):
- Berlin, Staatsbibliothek – Preußischer Kulturbesitz, MS Phill. 1736
- Berlin, Staatsbibliothek – Preußischer Kulturbesitz, MS Phill. 1743
- Cambridge, University Library, Pembroke 108
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4404
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4628
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4628A
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 10753
Im Rahmen des Teilprojekts digitalisierte Handschriften (2010-2017):
- Barcelona, Archivo de la Corona de Aragón, Ripoll 40
- München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm. 3519
- München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm. 3853
- München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm. 4115
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4404
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4614
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4627
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4628
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4628A
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4629
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4632
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 4633
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 5278
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 10753
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 10758
- Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 18236
- Rom, Bibliotheca Apostolica Vaticana, Vat. lat. 1339
Ansprechperson: Lukas Bothe, lukas.bothe@fu-berlin.de
Die Archivbestände des Teilprojekts B13 umfassen Materialien aus den Jahren 1949-1958. Der Recherchefokus der vergangenen Förderperiode lag dabei auf Krisen und Repressionen, mit der die Kommunistische Partei Chinas in den ersten Jahren nach der Gründung der Volksrepublik zu kämpfen hatte bzw. die diese nutzte, um ihre Macht zu konsolidieren.
Der größte Teil unserer Bestände stammt aus den Stadtarchiven in Tianjin und Qingdao und umfasst Akten, die es erlauben nachzuvollziehen, wie die Lokalregierungen in diesen beiden Städten mit der durch Hunger oder politischer Verfolgung ausgelösten enormen inländischen Flüchtlings- und Migrationsbewegung zu Beginn und Mitte der 1950er Jahre umgegangen sind. Konkret umfasst die Sammlung dieses Teilprojekts neben Dokumenten der Lokalregierungen auch Dokumente aus Arbeitseinheiten und Einwohnerkomitees, die außerdem einen Einblick in die formale Organisation des gesellschaftlichen Miteinanders in den frühen Jahren der Volksrepublik gewähren. Diese Bestände sind von besonderem Wert, da diese aufgrund der sich verändernden politischen Situation unter Präsident Xi Jinping und der dadurch resultierenden verschärften Zensur in China inzwischen nicht mehr zugänglich sind.
In der zweiten Hälfte der letzten Förderphase lag der Fokus auf der Hundert-Blumen-Bewegung und der Kampagne gegen Rechtsabweichler (1957-58). Zu diesem Abschnitt der chinesischen Geschichte, während der mindestens eine halbe Millionen Intellektuelle politisch verfolgt worden ist und der sich auch als „historischer Fehler der Kommunistischen Partei“ beschreiben lässt, gestaltete sich die Archivarbeit aufgrund der Zensurmaßnahmen als äußerst schwierig. Aus diesem Grund umfasst die Sammlung des Projekts zu diesem Thema Archivmaterial verschiedener Forschungsinstitutionen in den USA. Zu diesen gehören: Material aus dem Privatarchiv des als Dissident bekannt gewordenen ehemaligen Rechtsabweichlers Harry Wu und der von ihm geleiteten Forschungsstiftung (Laogai Foundation) wie Zeitzeugenberichte, offizielle Regierungsdokumente zu Zwangsarbeitslagern und Selbstkritiken von Rechtsabweichlern. Des Weiteren wurde Material in den Nationalarchiven in Washington, D.C., welches vor allem aus Berichten von Geheimkorrespondenten der USA in China besteht, sowie in den Hoover Archiven der Stanford University (Zeitzeugenberichte, geheime Regierungsdokumente, Kaderakten sowie Rehabilitationsdokumente sog. Rechtsabweichler) gesammelt.
Ansprechperson: Anja Blanke, anja.blanke@fu-berlin.de
Das empirische Material des Teilprojekts C3 umfasst über Hundert qualitative Interviews zum Thema Sicherheits-Governance in Lateinamerika mit Schwerpunkt Argentinien, El Salvador, Guatemala und Mexiko (20. und 21. Jahrhundert; den meisten InterviewpartnerInnen wurde Anonymität zugesichert). Das Material gibt Einblick in Akteurskonstellationen auf lokaler/städtischer Ebene und die Wege, wie sich verhandlungsbasierte Governance-Konfigurationen im Bereich der öffentlichen Sicherheit herausbilden (Förderperiode 1). Die erste Förderperiode hat gezeigt, dass in Argentinien und Mexiko die staatlichen Polizeikräfte und andere Sicherheitsakteure kein Garant von Sicherheit sind, sondern oftmals einen Unsicherheitsfaktor darstellen. Dies gilt auch für El Salvador und Guatemala, die in Förderperiode 2 bzw. 3 analysiert wurden. Zudem illustriert das Material die komplexen Interaktionen lokaler, nationaler und internationaler Akteure im Bereich der Sicherheits-Governance, hierbei insbesondere die kontingenten, oftmals von lokalen politischen Auseinandersetzungen überformten, Resultate transnationaler Reformprozesse und internationaler Sicherheitsprogramme. Zudem geben die Interviews Auskunft über die Rolle externer Governance-Akteure und die Herausbildung und lokale Aneignung internationaler Sicherheitsexpertise (Förderperiode 2 und 3) . Das Material bietet zudem einen Einblick in die Effekte von Sicherheits-Governance-Transfers auf lokaler und nationaler Ebene (Förderperiode 2 und 3) sowie deren (begrenzte) Effektivität. Des Weiteren zeugt es die Auswirkungen des historischen Erbes solcher Transfers für gegenwärtige Interventionen (Förderperiode 3). Bei Interesse an den Fragebögen sowie den Interviewdaten wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Marianne Braig.
Ansprechperson: Prof. Dr. Marianne Braig, mbraig@zedat.fu-berlin.de
Das Teilprojekt C6 trug in der letzten Förderperiode des SFB 700 (2014-2017) zur Analyse der Konsequenzen des Regierens in Räumen begrenzter Staatlichkeit für den Staat sowie für das Internationale System bei. Auf der einen Seite untersuchte das Projekt die Auswirkungen lokaler Aneignungs- und Abwehrmechanismen auf den Aufbau von Staatlichkeit im Fall internationaler Interventionen in Westafrika und im Nahen Osten. Auf der anderen Seite erforschte das Teilprojekt die verschiedenen Wahrnehmungen der lokalen bzw. internationalen Akteure von gegenwärtigen Staatsaufbauhilfen.
Als Fallstudien für die Erhebung qualitative Forschungsdaten dienten Côte d’Ivoire und Libanon. Die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen Sina Birkholz (für den Fall Libanon) und Tilmann Scherf (für Côte d’Ivoire) absolvierten über mehrere Monate vier bzw. zwei Feldforschungsphasen (2015-2016) zur Durchführung semi-strukturierter und problem-zentrierter Experteninterviews. Insgesamt wurden in beiden Ländern über 100 face-to-face Interviews mit projekt- und forschungsrelevanten Akteuren sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Seite geführt. Hierzu gehörten auf lokaler Seite u.a. RegierungsvertreterInnen der nationalen Ministerien, Politikern, VertreterInnen der Zivilgesellschaft, nationalen MitarbeiterInnen/BeraterInnen in internationalen Organisationen und MitarbeiterInnen der nationalen Verwaltungs- und Sicherheitsbehörden sowie JournalistInnen und WissenschaftlerInnen. Auf internationaler Seite wurden u.a. Interviews mit VertreterInnen der internationalen Gebergemeinschaft in ausländischen Botschaften und Delegationen, MitarbeiterInnen internationaler Sicherheits-, Friedens- und Entwicklungsorganisationen und –stiftungen sowie internationale BeraterInnen in nationalen Ministerien durchgeführt.
Zur groben inhaltlichen Strukturierung der Interviews diente ein vorab entwickelter Leitfaden, der individuell und flexibel für jedes Interview angepasst wurde (siehe Anhang). Den InterviewpartnerInnen wurde Anonymität zugesichert.
Ansprechperson: Prof. Dr. Ursula Schröder, schroeder@ifsh.de
Team members of the SFB700-C10 project conducted qualitative fieldwork in the Central African Republic, South Sudan, and Somaliland. The data from South Sudan was gathered in November and December 2014. Data in the CAR was gathered in early 2015, early 2016, and August 2017. Data in Somaliland dates to the spring of 2015, the spring of 2016, and November 2017. The researchers utilized the methods of semi-structured interviews, actor mapping focus groups, and monthly reports. For matters of confidentiality, which are particularly pressing in conflict contexts, no interview transcripts can be made public. However, you can access the questionnaire templates below and contact Tim Glawion for anonymized information on the data gathered.
Ansprechperson: Tim Glawion, tim.glawion@giga-hamburg.de
Die Datenbank umfasst Leitfadeninterviews, die von 2007 bis 2017 alle zwei Jahre in 80 Dörfern und 4 Distrikten in Takhar und Kunduz mit Dorf- und Distriktvertretern geführt wurden. Diese Interviews begleiteten die Haushaltsbefragungen, welche parallel zu den qualitativen Interviews stattfanden.
Ansprechperson: Jan Koehler, jkoehler@zedat.fu-berlin.de
Interviews UN (2012 – 2016)
Von 2012 bis 2016 führten Dr. Marianne Beisheim und Dr. Nils Simon empirische Forschung zu der Frage durch, inwiefern Institutionen innerhalb des UN-Systems Meta-Governance für Partnerschaften bereitstellen bzw. Stakeholder aus dessen Umfeld diese fordern. Sie führten 38 Interviews mit ausgewählten institutionellen Akteuren durch, welche durch teilnehmende Beobachtungen während zahlreicher UN-Veranstaltungen ergänzt wurden, z.B. während des 2012 Rio+20 Partnership Forum, den UN-Verhandlungen zur 2030 Agenda/SDGs, UNDESA Expert Group Meetings, dem 2016 ECOSOC Partnership Forum, den UN Hochrangigen Foren zur Nachhaltigen Entwicklung (HLPF) in 2014 – 2017, inklusive der HLPF Partnership Exchange.
Ansprechperson: Marianne Beisheim, marianne.beisheim@swp-berlin.org
Interviewleitfaden UN |
Interviews Geber (August, 2016 – April, 2017)
Dr. Anne Ellersiek führte von August 2016 bis April 2017 Interviews zu der Frage durch, inwiefern Geber-Institutionen Partnerschaften durch die von ihnen bereitgestellte Meta-Governance unterstützen. Den Rahmen für ihre Befragungen bildeten drei Gruppen von Gebern: (1) Geberländer, welche durch Partnerschaftsprogramme und Fazilitäten Partnerschaften finanziell und durch Serviceangebote unterstützen, (2) multilaterale Geberinstitutionen, wie z.B. die Weltbank, und (3) private Stiftungen. Zusätzlich zu den Befragungen wurden Dokumentenanalysen durchgeführt. Die Untersuchungen generierten Erkenntnisse bzgl. der Ansichten der Geber auf Partnerschaften und deren Erfolgsfaktoren, sowie zu den Fragen, ob und inwiefern existierende Meta-Governance durch Geber Partnerschaften darin unterstützt/unterstützen kann, inklusiver und effektiver zu werden, und welche Verbesserungen gewünscht werden, um diese Ziele in der Zukunft zu erreichen.
Ansprechperson: Anne Ellersiek, anne.ellersiek@gmail.com
Interviewleitfaden Geber |
Interviews Kenia (Oktober 2015 – Januar 2016)
Lukas Goltermann und Pauline Kiamba führten in Kenia Interviews zu der Frage, inwiefern Partnerschaften im Wassersektor durch nationale Meta-Governance unterstützt und begleitet werden. Empirisch fokussierte die Untersuchung v.a. auf zwei Wasserpartnerschaften: Water and Sanitation for the Urban Poor (WSUP) und die Kenyan Water Partnership (KWP). Die Befragungen richteten sich an ausgewählte Schlüsselakteure aus den jeweiligen Partnerschaften selbst, sowie an Regierungsvertreter und lokale private Akteure, welche mit den Partnerschaften zusammenarbeiten. Die Befragungen generierten Erkenntnisse bzgl. der Ansichten der Akteure auf die relevanten Erfolgsfaktoren von Partnerschaften und eine erste Einschätzung bzgl. der (nicht) existierenden Meta-Governance für Partnerschaften auf nationaler und sub-nationaler Ebene in Kenia.
Ansprechperson: Marianne Beisheim, marianne.beisheim@swp-berlin.org
Interviewleitfaden Kenia |
Interviews Private Governance (April, 2013 – October, 2015)
Lili Mundle bearbeitete die Frage, inwiefern die Meta-Governance der ISEAL Alliance die Arbeit ihrer Mitgliedsorganisationen (hier Standardsetzungspartnerschaften) unterstützt. Dr. Lars Berger und sie konzentrierten sich auf die Zusammenarbeit zwischen der ISEAL Alliance und der Alliance for Water Stewardship (AWS). Deren Interaktion untersuchten sie mittels mehrerer Interviews und teilnehmender Beobachtungen, u.a. während der 2015 ISEAL Global Sustainability Standards Conference. Weitere Beobachtungen, u.a. während der 2013 World Water Week, dem 2014 World Water Congress und dem 2015 World Water Forum, flossen in die Untersuchung ein.
Ansprechperson: Marianne Beisheim, marianne.beisheim@swp-berlin.org
Interviewleitfaden ISEAL |
Interviews Ostafrika und Südasien (2011 – 2012)
Johanna Sarre unternahm zwischen Januar und Mai 2011 und nochmals von Januar bis April 2012, intensive Feldstudien zu den Aktivitäten der folgenden ausgesuchten Partnerschaften: GAIN, GAVI, WSUP und REEEP. Zu Interviews mit Projektmitarbeitern und Zielgruppen, besuchte sie mehrmals verschiedene Partnerschaftsprojekte vor Ort in und um Nairobi, Naivasha, Kajiado, Kibwezi und Kisumu (Kenia) und Kampala, Jinja, Entebbe, Pakwach, Kinyara und Kiira (Uganda).
Ansprechperson: Marianne Beisheim, marianne.beisheim@swp-berlin.org
Hannah Janetschek unternahm im Frühjahr und Herbst 2011 Feldstudien zu 18 ausgewählten Projekten der Partnerschaften: GAIN, GAVI, WSUP und REEEP, in den Bundesstaaten Kerala, Karnataka, Andhra Pradesh, Madhya Pradesh, Rajasthan, New Delhi und West Bengal in Indien. Darüber hinaus führte sie Interviews und besuchte Projekte in Bangladesh, vorwiegend in und um Dhaka.
Ansprechperson: Andrea Liese, aliese@uni-potsdam.de
Interviews zu 21 transnationalen Partnerschaften (2007-2009)
In der ersten Projektphase untersuchten wir 21 Partnerschaften in den Bereichen nachhaltige Energie- und Wasserversorgung, Gesundheit, Ernährung und Sozialrechte. Unsere Arbeitshypothesen übernehmen wir aus institutionalistischen Theorien der Internationalen Beziehungen rationalistischer und konstruktivistischer Provenienz. Im Einzelnen erforschen wir, (1) welche PPP welchen Institutionalisierungsgrad aufweisen, d.h. wie gehaltvoll und präzise die vereinbarten Normen sind, welche Handlungsauflagen festgelegt wurden, und wie dies zu erklären ist; (2) ob diese neuen Kooperationsformen erfolgreich sind, d.h. ob die Beteiligten die im Rahmen der PPP vereinbarten Regeln einhalten und ob die untersuchten PPP ihre selbstgesteckten Ziele erreichen, und wie dies zu erklären ist. Die Ergebnisse der Fallstudien wurden für weitere Analysen kodiert.
Ansprechperson: Marianne Beisheim, marianne.beisheim@swp-berlin.org und Andrea Liese, aliese@uni-potsdam.de
Das Teilprojekt D8 hat 150 semi-strukturierte Experteninterviews mit Mitarbeiter*innen sieben internationaler und regionaler Organisationen geführt. Diese sind: das Europäische Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB), das Interamerikanische Institut für Kooperation in der Landwirtschaft (IICA), die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD), das Welternährungsprogramm (WFP) sowie die Weltbank (WB). Zunächst haben wir 2015 Interviews an den Hauptsitzen der internationalen Organisationen geführt (ca. 80 Interviews). In einem zweiten Schritt haben wir 2016 Mitarbeiter*innen von internationalen Organisationen in fünf ausgewählten Ländern (Côte d’Ivoire, Haiti, Kolumbien, Niger und Sierra Leone) befragt (ca. 70 Interviews). Die Interviews wurden auf Englisch, Französisch und Spanisch geführt.
Wir haben mit IO-Mitarbeiter*innen über ihre Erfahrungen in Räumen mit unterschiedlich ausgeprägter Staatlichkeit gesprochen. Unser Erkenntnisinteresse bestand darin zu erheben, wie unterschiedliche Organisationen ihre eigene Rolle sehen und welche Chancen und Herausforderungen sie bei ihren Tätigkeiten in Räumen begrenzter Staatlichkeit wahrnehmen. Insbesondere haben wir nach Wahrnehmungen verschiedener Staatlichkeitskontexte gefragt. Auch die Art und Weise, in der internationale Organisationen Projekte implementieren (etwa, mit welchen Partnern sie kooperieren; was die Auswahl der Partner beeinflusst etc.) interessierte uns. Die Themenblöcke im Interviewleitfaden waren: Staatlichkeit, Governance, organisationale Umwelt (Rolle der IO im Vergleich zu anderen Governance-Akteuren), transnationale Leitlinien, die Interaktion zwischen Hauptsitz und Länderbüro sowie Prozesse des organisationalen Lernens. Von diesen insgesamt sechs Themenblöcken haben wir uns prioritär auf Staatlichkeit und Governance konzentriert.
Allen Gesprächspartner*innen wurde zugesichert, dass die Interviews mit größtmöglicher Sorgfalt und Vertraulichkeit behandelt werden, sowie dass eine Zurechenbarkeit der im Interview getroffenen Aussagen zu einzelnen Personen so weit wie möglich ausgeschlossen ist.
Ansprechperson: Prof. Dr. Andrea Liese, aliese@uni-potsdam.de
Das TP D9 hat vergleichend die Einbeziehung indigener Gruppen in Sonora (Mexiko) und Araukanien (Chile) in staatliche Governance von ca. 1750 bis 1900 untersucht. Die Dokumente wurden von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Mónika Contreras Saiz und Lasse Hölck überwiegend vor Ort digital abfotografiert oder als Kopie in Auftrag gegeben. Das Archivmaterial ist sehr heterogen und umfasst handschriftliche Missionarsberichte, militärische Informationen, Karten, Briefe von Kolonialbeamten, Zensus und Illustrationen.
Besuchte Archive für die Fallstudie Sonora:
- Archivo General de las Indas (Sevilla)
- Archive General de la Nación (Mexico D.F.)
- Archivo General del Estado de Sonora (Hermosillo)
- Archivo Parroquial de Hermosillo
- Bancroft Library (Berkeley)
- University of Arizona Special Collection
Besuchte Archive für die Fallstudie Araukanien:
- Archivo General de Indias
- Archivo Franciscano de Chile, Chillán
- Archivo Nacional de Chile
- Archivo General de la Nación (Argentina)
- Archivo Regional de la Araucanía
Ansprechperson: Lasse Hölck, lhoelck@zedat.fu-berlin.de
Empirical research was conducted on external actors’ approaches to national ownership in the context of Security Sector Reform (SSR) interventions in Mali. From June 2015 to December 2016, qualitative interviews were conducted with respondents from international organisations, national ministries and civil society organisations in Mali’s capital Bamako, where most international field headquarters were located. In late 2016, also headquarters visits were undertaken in Geneva (Geneva Centre for the Democratic Control of Armed Forces, DCAF) and Brussels (EUCAP Sahel Mali/EUTM Mali) and a Skype interview was conducted with a representative of the United Nations Department for Peacekeeping Operations (DPKO) in New York. Additionally, interviews with representatives of regional research institutions were conducted in Accra, Ghana. In total, ca. 100 interviews and background discussions were conducted. On average, interviews lasted ca. 1-1.5 hours, with few interviews being limited to 30-45 minutes and others lasting as long as 2.5 hours. The majority of interview partners in Bamako was in office during the whole research period and could be interviewed repeatedly. During the interviews, open-ended guiding questions were asked about the role of the organisation in the SSR process, organisational working routines and practices, modes of engagement with national counterparts, perceptions of the organisational environment and developments and events that were perceived as important for organisational prioritisation of actions. Research participants provided narrative accounts of their project experience and of how they approached conceptual principles of the SSR policy framework in day-to-day implementation. All data generated from the interviews is anonymised, in order to guarantee the privacy of all research participants.
Ansprechperson: Karoline Eickhoff, karoline.eickhoff@fu-berlin.de
The data contains verbatim transcripts from expert interviews conducted as part of the PhD thesis project entitled „The Effects of International Peace Missions on Corruption“. The interviews were conducted during field research in Kosovo, Croatia, Côte D’Ivoire and Sierra Leone. The names and identifying details of interviewees were anonymized.
Ansprechperson: Dr. Gregor Walter-Drop, gregor.walter@fu-berlin.de