Teilprojekt A1 - Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit: Beiträge zur Theoriebildung
Das Teilprojekt A1 hat die Aufgabe, die Forschungen der übrigen Teilprojekte des SFB 700 zusammenzuführen und zu integrieren. Ziel ist es, die Ergebnisse der Teilprojekte als abstraktere Trends oder Diagnosen zu bündeln und dabei gleichzeitig den Governance-Ansatz vor dem Hintergrund dieser Befunde weiterzuentwickeln. Konkret möchten wir die entscheidenden Erfolgsbedingungen für effektives und legitimes Regieren in Räumen begrenzter Staatlichkeit identifizieren und die Konsequenzen der neuen Formen des Regierens abwägen. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf vier Problembereichen:
1. Wie entsteht soziales Vertrauen „unter Fremden“? Unter welchen Bedingungen solidarisieren sich politische Gemeinschaften und ist das eigentlich notwendig, um effektiv bzw. legitim zu regieren?
2. Welche Rolle spielen die Adressaten im Governance-Prozess? Wie sehr beeinflussen ihre Aneignungs- und Abwehrstrategien (externe) Governance und wie kann es gelingen, Governance in lokale Kontexte einzupassen?
3. Welche unterschiedlichen Formen von (Rest‑)Staatlichkeit gibt es und inwiefern beeinflusst die Form den Erfolg von Governance? Andersherum: Unter welchen Bedingungen stärkt oder schwächt Governance den (Rest-)Staat?
4. Welche Möglichkeiten gibt es, die vielfältigen Governance-Akteure zu koordinieren und – in Form einer „Meta-Governance“ – zwischen den unterschiedlichen Normen und Ansprüchen zu vermitteln?
Wo immer sinnvoll und möglich, werden die theoretischen Beiträge des A1-Projekts von empirisch-quantitativen Untersuchungen mit eigens zusammengeführten Sekundärdaten statistisch abgesichert.
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