Tamara Jugov
Teilprojekt A5
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tamara Jugov, geb. 1980, hat von 2000 bis 2005 Politik und Philosophie an der FU Berlin, der International School for Humanities and Social Sciences (ISHSS), Amsterdam, und der London School of Economics and Political Science (LSE) studiert. Sie beendete ihr Studium mit einem Master of Science in Politischer Theorie an der London School of Economics and Political Science. Nach einem halben Jahr als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), arbeitet sie seit 2006 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 700. Im Herbst/Winter 2008 war sie Academic Visitor am Department of Politics and International Relations der Universität Oxford sowie Gast des Centre for the Study of Social Justice (CSSJ), Oxford.
Ihre Promotion „Ideale und nicht-ideale globale Gerechtigkeit“ beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern ideale Theorien globaler Gerechtigkeit normative Orientierung für nicht-ideale Problemlagen wie zerfallende Staaten geben können. Der Vorwurf, dass normative Theorien „zu ideal“ seien, um Probleme in Räumen begrenzter Staatlichkeit überhaupt erfassen zu können, wird in letzter Zeit vermehrt erhoben. Allerdings müssen normative Theorien ideal sein, möchten sie ihren moralischen Kern und insbesondere ihren kritischen Gehalt bewahren. Um politisch wirksame Handlungsanleitungen geben zu können, müssen sie jedoch auch realistisch sein. Ausgehend von John Rawls Konzeption einer „realistischen Utopie“ und dem empirischen Problem zerfallender Staaten erarbeitet das Projekt methodische Vorschläge für die richtige Abstraktionshöhe einer Theorie globaler Gerechtigkeit. Dabei argumentiert es für einen kosmopolitischen Republikanismus: Eine Theorie, die praktisches Handeln moralisch anleiten möchte, darf die Kontextualisierung moralischer Normen durch politische Prozesse nicht aus dem Blick verlieren.
Downloads:
English CV [Link]
WS 2006/07 Die Liberalismus-Kommunitarismus Debatte [Link zum Seminarplan]
SoSe 2007 Normative Theorien Internationaler Beziehungen (zusammen mit Cord Schmelzle) [Link zum Seminarplan]
2008: Governance für wen? Zum legitimen Framing politischer Bezugsgrößen in Räumen zerfallender Staatlichkeit, in: De La Rosa, Sybille/Höppner, Ulrike/Kötter, Matthias (Hrsg.): Transdisziplinäre Governanceforschung. Gemeinsam hinter den Staat blicken, Baden-Baden, 138-161.
2007: Governance, Normativität und begrenzte Staatlichkeit, SFB-Governance Working Paper Series Nr. 4, Berlin (mit Bernd Ladwig and Cord Schmezle). [Link zum Workingpaper]