Teilprojekt D5 - Ernährung und Sicherheit im China der Warlords (1912-1928): Governance-Formen in transitiven Räumen
Das Teilprojekt D5 untersucht die Erbringung von den Governance-Leistungen "Ernährung" und "Sicherheit" im Zeitraum 1912-1928 in der chinesischen Provinz Guangdong, die aufgrund wechselnder Warlords-Regimes territorial, sektoral und zeitlich ein Raum begrenzter Staatlichkeit war. Unsere Hypothese ist, dass trotz der Desintegration auf zentralstaatlicher Ebene und der instabilen politischen Verhältnisse in Guangdong, die Ernährung der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung von Sicherheit auf lokaler und Provinzebene durch die Etablierung bestimmter, alternativer Governance-Formen gewährleistet waren. Wir gehen davon aus, dass Formen strenger hierarchischer Steuerung nur bedingt durchsetzbar waren, so dass der diskursiven Steuerung durch konkurrierende „alte“ und „neue“ Wertvorstellungen (von Konfuzianismus bis zu Sozialismus und Nationalismus) eine bedeutende Rolle zukam. Die systematische Bearbeitung erfolgt in mikrohistorischen Fallstudien, die miteinander verglichen und in Verbindung zur Provinz-Ebene gesetzt werden.
!! Diese Inhalte beziehen sich auf ein Teilprojekt aus der zweiten Förderperiode (2010-2013) !!